Ein neues Buch entsteht mit einem Experiment:
Gerald Grubhofer, "(m)ein" Chronist, wird ab Februar in Montevideo weilen, für den Roman
"Sein genick brach nicht" (Arbeitstitel) recherchieren und ein interaktives literarisches Reisetagebuch führen.
Du kannst es hier abonnieren: https://seingenickbrachnicht.wordpress.com/blog/
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"Brüchige Zeiten", August 2020, 280 Seiten,
Hollitzer Verlag
Gespräch auf literadio zum Nachhören:
https://cba.fro.at/wp-content/uploads/aufdrahtliteradiofrankfurterbuchmesse2020/ffbm20-stabauer.mp3
Lucía ist vierzig, als sie ihren Job als Gymnasiallehrerin verliert – zu deutlich hat sie mit ihrem politischen Engagement Stellung gegen die aufkommende Gefährdung der Demokratie durch autoritäre Gruppen Position bezogen. Fabian, ihr 17-jähriger Sohn, kommt ihr abhanden, er driftet nach rechts, wird Mitglied der Identitären Bewegung.
Sie tauscht ihre Wohnung gegen ein Wohnmobil und bricht auf. Quer durch Europa begibt sie sich auf die Suche nach einer möglichen Zukunft und einer neuen politischen Realität. Schnell muss sie allerdings feststellen, dass auch Initiativen wie die katalanische Freiheitsbewegung nicht frei von autoritären Tendenzen sind.
Zurück in Wien, wird sie nach einer politischen Aktion verhaftet und landet im Frauengefängnis Schwarzau. Noch einmal verlässt sie nach ihrer Freilassung Wien und sucht ein neues Lebensgefühl in Bulgarien. Ihrem Sohn, dessen politische Karriere inzwischen steil nach oben geht und der nun die Chance hat, im Bundeskanzleramt mitzumischen, ist sie trotzdem ein Hindernis.
Verlagszitat
Burschenschafter und Vertreter der Identitären Bewegung, die das politische System unterwandern und ein Netz der Überwachung aufbauen: Luis Stabauer entwirft in seinem europäischen Entwicklungsroman die Dystopie einer neuen politischen Realität, in der die Verwundbarkeit unseres demokratischen Systems spürbar wird. Er zeigt gleichzeitig, wie wichtig das Engagement jedes Einzelnen ist, gegen autoritäre Tendenzen anzukämpfen – denn das Private ist immer (auch) politisch.
In den Corona-Zeiten erschienen: Gedichte "UND"
Vorwort "Bindeworte" von Silvia Waltl
Hg. Erika Kronabitter, Verleger, PODIUM
Die Weißen
Roman von Luis Stabauer, 463 Seiten,
März 2018, im Hollitzer Verlag, Wien
Ein zeitgeschichtliches Panorama im Spannungsverhältnis von Krieg und Verfolgung, Austrofaschismus, NS-Diktatur und Widerstand. Das Suchen einer neuen Gesellschaft von 1934 bis zur Gegenwart.
Nach der Ermordung seiner Eltern durch die Austrofaschisten wird der elfjährige Ernst von der Familie Patosek aufgenommen. Er wird Teil der von Toni Patosek geleiteten Wiener Widerstandsgruppe „Die Weißen“ und zum Vertrauten der kleinen Franzi Patosek. Als die Gruppe auffliegt und ein Großteil der Mitglieder, darunter auch Toni, hingerichtet wird, verlieren sich Franzi und Ernst aus den Augen. Erst 65 Jahre später begegnen sich die Wahlgeschwister wieder.
Mit genauem Blick zeichnet Luis Stabauer die zwei unterschiedlichen Lebenswege nach und analysiert behutsam, wie beide immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt werden.
Stabauer bettet seinen politischen Roman und die Personen, die diesen prägen, in die konfliktreiche Entwicklung Österreichs im 20. Jahrhundert ein. Ein spannendes und berührendes Buch.
Univ. Prof. i.R. Dr. Emmerich Tálos
Am Beispiel einer Wiener Familie lässt Luis Stabauer Ereignisse und Verbrechen vor und nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in ihrer Heimatstadt lebendig werden. Er hat mit diesem Buch ein Denkmal gegen das Vergessen dieser Zeit geschaffen.
Nikolaus Habjan (Regisseur, Puppenspieler)
MEINE SCHREIBENDEN FENSTER
Was ich sehe, höre, rieche, schmecke und fühle erzeugt subjektive „Wahrheit“ in Bildern. Bilder, die ich mit meinen Erinnerungen, mit meinen Ideen, Träumen und Befürchtungen verwebe. Die Bilder verändern sich. Damit sie mir nicht entkommen, schreibe ich sie auf. Immer öfter hinterlassen die verwobenen und geschriebenen Gedanken neue Bilder, setzen sich zuerst in mir fest, dann wollen sie hinaus. Bilder werden zu Texten. In inneren Schleifen und durch Anstöße von außen wachsen Texte, die mir Freude bereiten. Ich öffne ihnen mein Beobachtungsfenster, trete mit ihnen Schritt für Schritt an eine Öffentlichkeit.
Gedichte, Kurzgeschichten, Legenden, Erzählungen, Parabel, Schwänke, ein Roman, … wollen geboren werden. Ich beginne ein Konzept zu entwickeln und gehe mit diesem so lange schwanger, bis ich die Texte freilassen kann. Der Geburtsprozess ist die Beleuchtung, das Licht der anderen.
Die ausgestellten Werke sind meine Fenster nach außen. Sie mögen gesehen und gelesen werden und sie dürfen Gedanken anregen.
Die folgenden Seiten sind Schnittpunkt aus vergangenen, aktuellen und künftigen Aktivitäten meines Schreibens. Meine gesellschaftlichen Verbindungen ergänzen die Informationen, betten mich in ein Umfeld, welches ich mir aussuche.